Georg von der Vring-Gesellschaft
Der letzte Meister des Liedes
Peter Hamm, DIE ZEIT-Nr. 2/1990
Therese von der Vring
Biografie und Werkverzeichnis von Therese von der Vring
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Lebenslauf Therese und Georg von der Vring
Vring, Therese von der (geb. Oberlindober), dt. Malerin, Zeichnerin, Grafikerin, *24.10.1894 München, †4.5.1927 Oberstdorf im Allgäu (der allg. wiedergegebene Todesort Davos ist vermutlich falsch). V. wächst in Freising b. München auf, bis der Vater, ein Major, 1911 nach Berlin (Heeresschule) versetzt wird.
Nach der Reifeprüfung im Atelier von Wilhelm Jordan Vorbereitung auf die Prüfung für die Kgl. KSch Berlin, wo sie 1913-16 u.a. bei Jordan und Georg Tappert studiert, das Examen als Zeichenlehrerin an höheren Schulen ablegt und anschl. in einem Oberlyzeum arbeitet.
V. lernt 1914 den ebenfalls dort studierenden Georg von der Vring kennen. 1917 Kriegstrauung. V. lebt anschl. vorübergehend bei den Eltern in Freising und bei den Schwiegereltern in Brake b. Oldenburg. 1919 zieht das Ehepaar nach Jever, wo Georg als Zeichenlehrer arbeitet. 1920 und ’23 werden die Söhne Peter und Lorenz geboren. 1921 tritt V. der Künstlervereinigung „Die Barke“ bei und nimmt an den Ausst. im Augusteum in Oldenburg 1921 und ’22 teil.
Ihre politische Anschauung (Georg wird 1922 Mitgl. der SPD, V. wählt vor 1922 die USPD) ist in Jever nicht opportun und erklärt auch die relative Zurückgezogenheit des Paares. 1925 erkrankt V. an Tuberkulose. Sie wird nach ihrem Tod im Freisinger Familiengrab bestattet.
– Spätestens in Berlin lernt V. Bilder der Expressionisten kennen und besucht Gal. wie die von Cassierer, um die Gem. von Vincent van Gogh und Paul Cézanne zu studieren. Die erh. Gem. (Figurenbildnisse, Blumenstillleben, Lsch.) zeigen diesen Einfluss zuerst v.a. in der Farbigkeit, später auch in der Komposition wie das Porträt ihres Sohnes Peter (Knabe in Ganzfigur, 1922; Priv.Bes.) zeigt.
In ihren Zeichnungen, v.a. den Löwenstudien, manifestiert sich eine Reduktion auf das Wesentliche, während sie in den Lith. an die Hschn. der Brücke-Künstler anknüpft. Die erh. etwa 40 Werke befinden sich v.a. im Familienbesitz. – Georg (*30.12.1889 Brake, †1.3.1968 München) studiert 1912-14 auch an der Kgl. KSch in Berlin und arbeitet 1919-28 als Zeichenlehrer.
In dieser Zeit in Jever entstehen etwa 80 Gem. in Öl, 300 Aqu. und um die 1000 Zchngn, die wie diejenigen von V. dem Expressionismus zugeordnet werden können. 1928 wendet er sich vollkommen der Lit. zu und tritt als Schriftsteller und Lyriker hervor. An seinen Erfolg zw. den WK kann er nach 1945 nicht anknüpfen.
Sein literarischer Nachlass und eine Dokumentation seines künstlerischen Werks in München (Staats-Bibl.), eine umfangreiche Slg seiner Bilder im Schiffahrtsmuseum Unterweser. – Der gemeinsame Sohn Lorenz (*27.5.1922 Jever, †23.2.2015 Zell unter Eich) studiert nach dem 2. WK Kunst und wird ein erfolgreicher Grafikdesigner, aber auch Maler. – Der Sohn Clemens (*16.3.1936 Stuttgart †29.12.2012 ebd.) aus der 2. Ehe von Georg wird Maler, Bildweber, Lithograf und stellt seine Werke v.a. in Stuttgart, Tübingen und der dortigen Umgebung aus.
E: 1996 Jaderberg, Künstlerhaus Jan Oeltjen (K).T. von der V., 1894-1927, Biogr. und WV (K), Oldenburg 1996; J.M.Henneberg, Georg von der V., ein Expressionist in Jever, Oldenburg 1998. – Mitt.: Matthias von der V., Neuhausen; B.Müller, Georg von der V. Ges., Brake.
S. Partsch
© Allgemeines Künstlerlexikon – Internationale Künstlerdatenbank – Online
De Gruyter Verlag Berlin/Boston
Archiv Kulturprojekte Therese v. d. Vring
Ausstellung im Museumsgarten
vom 10. April – 30. September 2021
Vom 10. April – 30. September 2021 zeigten wir im Museumshof des Schiffahrtsmuseums die Garteninstallation: Therese von der Vring und die Barke —1921- 2021- Spuren.
Auf Spurensuche der Therese von der Vring
1921 wurde im Augusteum in Oldenburg die erste Frühjahrsausstellung der nordwestdeutschen Künstergruppe „Die Barke“ eröffnet. Am 10. April 2021 wurde die Ausstellung „Therese von der Vring und die Barke“ eröffnet. Das Besondere: es handelt sich um eine Garteninstallation. Lasst euch mitnehmen auf eine kleine meditative Reise!